…geht das denn überhaupt? Ich werde mich heute mal daran versuchen, und wenn ich dadurch auch nur wieder einmal deutlich machen kann, was Töne und Geräusche in unseren Köpfen auslösen und, dass man die Wirkung von super Sounddesign nicht unterschätzen darf. Was ein kleiner roter Plastikkasten und die Macht der Situationskomik damit zu tun haben, erfahren Sie gleich.
Es war einmal eine Soundmaschine
Ungefähr so groß wie ein gängiges Smartphone ist sie, knallrot und mit vielen kleinen Knöpfen. Erstmal weiß ich gar nicht, was das für ein Ding ist. Ein Lautsprecher ist auf der oberen Hälfte angebracht – und was für ein Ton kommt da jetzt?
Ich drücke den Knopf mit dem Spiralsymbol. „Boioioing!“ – ich muss schmunzeln. Ein Comicgeräusch, wie von einer Sprungfeder. Noch ein Knopf – diesmal ist eine kleine Bombe darüber abgebildet. Erst ein langes Pfeifen, dann eine gewaltige Detonation. Also gewaltig ist hier relativ, der Ton kommt ja immer noch aus der kleinen roten Plastikbox.
Ich halte eine sogenannte Soundmaschine in den Händen, die man für einen geringen Betrag bei einem namhaften Online-Versandhändler käuflich erwerben kann ( „Katsching!“ – ich drücke den Geldknopf und höre die Kassen klingeln. Jetzt muss ich wirklich lachen.) Geht das nur mir so, oder macht das Gerät echt Laune?
Abendessen mit Soundeffekten
Eine lustige Runde Studenten kocht sich was, man isst, man lacht. Und dann bekommt einer die Soundmaschine in die Finger – jetzt geht der Spaß erst richtig los. Meine Gabel rutscht vom Tellerrand und landet auf dem Boden – ich seufze, aus der Soundmaschine tönt Applaus.
„Mannn, jetzt muss ich nochmal in die Küche!“– „Aaaaaw!“ kommt es aus dem Lautsprecher. Hat die Soundmaschine mir gerade eine Runde Mitleid verpasst?
Ein Neuankömmling betritt das Zimmer, ein Soundmaschinen-Horrorschrei ertönt, als wir ihn erblicken. Allgemeines Gelächter. Während des gesamten Essens bleibt auch der Rest nicht verschont.
Flache Witze werden mit Buhrufen gekontert, Beschwerden über das hohe Arbeitspensum der Doktorandenstelle mit einem mitleidigen „Aaaaw!“ quittiert und der wackelig in die Küche transportierte Tellerstapel von Trommelwirbeln begleitet (vom Jubel ganz zu schweigen, als wir alles ordentlich in der Spülmaschine verstaut haben).
Situationskomik in einem Blogartikel wiederzugeben ist schon etwas absurd, aber jeder kennt solche Momente, in denen Geräusche einfach alles Nötige wiedergeben. Und hundertmal besser, als Worte. 🙂 Der Abend war jedenfalls sehr amüsant und wir freuen uns schon wie die Kinder auf die nächsten Gelegenheiten, die vielen Knöpfe zu drücken!
Eure Lisa