Wie vielfältig die Audioangebote im world wide web sind, haben wir hier im Blog ja kürzlich erst beleuchtet . Für Werbetreibende ist nun natürlich interessant, wie sie innerhalb dieser Audio-Dienste ihre Werbebotschaft platzieren können. Welche Möglichkeiten es hier gibt und wie ein Spot nicht im Stream untergeht, ist heute unser Thema.
Die Vorteile, Radiowerbung auch in Online-Audio-Angeboten einzubinden, werden ja derzeit rauf und runtergebetet: niedrige Streuverluste, zielgruppengenaue Platzierung und Ansprache, hohe Aufmerksamkeit, Reichweitensteigerung…
Aber wo genau läuft dann eigentlich mein Spot?
Pre-Roll, In-Stream… – die Platzierungsmöglichkeiten
Eine Einbindungsart ist der sogenannte Pre-Roll-Spot. Der Audiospot läuft in diesem Fall vor dem Start des Webradio-Streams bzw. beim Senderwechsel auf Radioaggregatoren. Bei Simulcast-Streams (UKW-Programm = Online-Stream) ist der Pre-Roll-Spot bisher sogar die einzige Möglichkeit, speziell für den Online-Stream Werbung einzubauen.
Diese Art der Belegung von Streams hat den Vorteil, dass der Spot für sich alleine steht und somit hohe Aufmerksamkeit genießt. Zudem ist der nicht „skipbar“.
Ähnlich wie im klassischen UKW-Radio gibt es auch die Möglichkeit, In-Stream-Spots zu schalten. Der Spot läuft dann also innerhalb des Webradio-Streams beziehungsweise zwischen zwei Songs. Auch hier kann die Werbung nicht übersprungen werden. Diese Platzierung funktioniert jedoch, wie bereits erwähnt, nicht bei Simulcast-Angeboten – hier laufen ja bereits die Werbe-Blocks aus dem UKW-Programm.
Soweit die zwei klassischen Platzierungsmöglichkeiten. Zusätzlich zum Audio-Spot bietet das Netz auch die Möglichkeit, das Gehörte zusätzlich mit visuellem Material anzureichern, zum Beispiel mit Display-Ads – neudeutsch für diese Kombi: Audio-Ads. Hier wird der digital verbreitete Audio-Spot mit herkömmlichen Online-Bannern verknüpft, die dann parallel zum Spot erscheinen.
Berücksichtigung der Hörsituation
Was man bei all der Euphorie über neue Werbemöglichkeiten allerdings nicht vergessen darf, ist, dass sich der Hörer unter Umständen in einer anderen Hörsituation befindet wie beim klassischen Radio, wo er ja bereits Werbung gewohnt ist.
Wer beispielsweise über Music on Demand hört, bewegt sich emotional in seiner eigenen Musikwelt – durch die plötzliche Einspielung von Werbung ohne Vorwarnung wird er da recht unsanft herausgerissen. Hier bietet es sich also an, nach alternativen Wegen zu suchen, um den Hörer nicht zu vertreiben. Zum Beispiel mit der Rahmung des Spots/des Werbeblocks, die die Werbung und die Länge des Blocks ankündigt und am Ende wieder überleitet zur persönlichen Musikauswahl.
Insgesamt bietet das Online-Audio-Angebot ein großes Experimentierfeld und die Chance, auch einmal andere Spotkonzepte auszuprobieren – denn das Netz gibt auch immer direktes Feedback.