Immer weniger Menschen machen selbst Musik. In gerade einmal 17,7 Prozent der Haushalte in Deutschland wird noch ein Instrument gespielt. Zum Vergleich: 2008 lag der Anteil noch bei 25,6 Prozent. Aber woran liegt es, dass immer weniger Leute zum Instrument greifen und aktiv musizieren?
An mangelndem Interesse kann es jedenfalls nicht liegen, denn knapp ein Drittel gibt an, dass sie gerne ein Instrument spielen würden. Unter den jungen Menschen liegt dieser Wert sogar bei knapp 50 Prozent.
Knapp Dreiviertel beginnen mit dem aktiven Spielen eines Instruments im Zeitraum zwischen sechs und 18 Jahren. Der Hauptgrund ein Instrument zu erlernen ist für etwa 80 Prozent der Spaß an der Musik.
Je früher man anfängt, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass man nicht vorzeitig wieder aufhört – nur 7,4 Prozent derjenigen, die bereits im Alter von drei bis fünf Jahren begonnen haben ein Instrument zu spielen, hören irgendwann wieder auf. Bei den unter Dreijährigen liegt dieser Wert gerade einmal bei 0,3 Prozent.
Die meisten Jugendlichen brechen das aktive Musizieren während der Schulzeit ab – Gründe hierfür sind laut Studie besonders abnehmendes Interesse (~38 Prozent) und Zeitmangel (~37 Prozent).
Gerade die fehlende Zeit wird auch von vielen (~45 Prozent), die kein Instrument spielen, als Hindernis angegeben. Ebenfalls häufig genannt wird mangelndes Talent (25Prozent) oder zu hohe Kosten (~23 Prozent).
Da jedoch nur 7,5 Prozent derjenigen, die aufgehört haben selbst zu musizieren, die Kosten als maßgebend erachtet haben, spielt dieser Grund wohl eher keine ausschlaggebende Rolle.
Viel wahrscheinlicher ist, dass gerade die Jugendlichen ihre Prioritäten heutzutage anders gesetzt haben – schließlich ist es bequemer sich einfach per Knopfdruck über das Smartphone „bespaßen“ zu lassen, statt selbst ein Instrument zu erlernen.
Wir von P&P sind trotzdem der Meinung, dass es sehr sinnvoll ist, ein Instrument zu erlernen. Immerhin fördert dies nicht nur das Sozialverhalten, sondern auch die Kreativität und die intellektuelle Entwicklung.
27. April 2015 um 18:46
Interessanter Beitrag – interessante Konklusion und guter Rat am Ende! Als Ergänzung dazu: Vielleicht liegt es nicht nur an der „einfacheren Beschallungsmöglichkeit“, sondern auch daran, dass der Aufmerksamkeitsrahmen der Jungen geringer wird bzw. durch viele andere Dinge gleichzeitig beansprucht wird? Oder vielleicht daran, dass man sich gar nicht mehr an so ein Hobby traut, da man sich immer im Vergleich zu den ganzen YouTube-Stars sieht?
Anyway: Gebe Dir total Recht. 🙂
30. April 2015 um 10:20
Wie heißt es so schön: Auch das kleinste Ding hat seine Wurzel in der Unendlichkeit 😉 Die Ursachen sind sicherlich vielschichtig.
1. Mai 2015 um 17:08
Schönes Zitat 🙂