Wie wird sich das Radio in Zukunft verändern? Es muss sich in jedem Fall an die veränderten Rahmenbedingungen und Gewohnheiten der Hörer anpassen. Wir stellen Ihnen heute drei Trends vor, die aktuell hoch gehandelt werden und möglicherweise in Zukunft eine große Rolle spielen werden.
Visualisierung
Ein erster Trend, der sich für die Radiowerbung abzeichnet, ist eine zunehmende Visualisierung – also die optische Veranschaulichung der beworbenen Inhalte. Einen Schritt in diese Richtung hat zum Beispiel Radio Arabella in Zusammenarbeit mit der RadioScreen GmbH gemacht. Sie entwickelten eine neue interaktive Radio-App, die Werbespots auf dem Smartphone synchronisiert und automatisch die passende Anzeige auf dem Bildschirm einblendet.
Weitere Details zur Funktionsweise der neuen App gibt es z.B. bei Radioszene.
Personalisierung
Ein zweiter Trend, der Programm und Werbung betrifft, ist die Personalisierung. Das Programm wird dabei optimal auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Die Hörer können auch aktiv eingebunden werden.
Informationen über die Personen, die einen bestimmten Sender hören, erhofft sich die deutsche Radiolandschaft von der angekündigten Konvergenzwährung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. Hierbei soll die Gesamtreichweite für alle Empfangswege, also sowohl Online- als auch Offline, ermittelt werden.
Die einheitliche Währung ist zwar ein erster Schritt in die richtige Richtung, allerdings gibt es in anderen Ländern weitaus progressivere Wege, in denen beispielsweise Daten aus Facebook genutzt werden. Hier stellt sich natürlich die Frage nach dem Datenschutz, weshalb solche Methoden in Deutschland bislang noch keine Rolle spielen.
Intermedialität
Ein dritter Zukunftstrend ist die Vernetzung der Online- mit der Offlinewelt – sprich Intermedialität. Dabei sollte man allerdings einige Dinge beachten:
Zunächst sollte man eine Digitalstrategie entwickeln, denn nur dann kann man zielgerichtet handeln. Das „Radio der Zukunft“ ist kein reines Audiomedium – deshalb ist es wichtig, die Audio-Beiträge nicht einfach eins zu eins ins Netz zu stellen.
Gerade bei Interviews bietet es sich zum Beispiel an, die Inhalte auch schriftlich festzuhalten. Außerdem sollte die Verwaltung der Social Media Kanäle keine Aufgabe eines Praktikanten sein. Der Social Media Redakteur ist für den Online-Auftritt des Unternehmens, und somit für die Präsentation der Firma im Internet, zuständig. Die Beiträge sollten gut überlegt und auf die Digitalstrategie abgestimmt sein.
Soweit die drei großen Pfeiler, die wir so auf dem Schirm haben. Bei den Lokalrundfunktagen letzte Woche wurde auch mal gefragt, wie es so mit der Zukunft aussieht 😉