Obwohl Musik auf den ersten Blick von Kultur zu Kultur extreme Unterschiede aufweist, gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten in den Takten und Melodien. Eine internationale Forschergruppe aus Japan und Großbritannien hat sich deshalb auf die Suche nach einer gemeinsamen Grundlage über alle Kulturen hinweg gemacht…
Die Forscher haben insgesamt 304 Musikstücke aus der ganzen Welt untersucht. Es ging darum, Gemeinsamkeiten in Bezug auf Rhythmen, Tonhöhen oder auch Aufführungsstil festzustellen. Insgesamt wurden 32 solcher Kriterien überprüft.
Das Ergebnis
Ein allgegenwärtiges Merkmal gibt es nicht, aber bestimmte Merkmale treten öfter auf als andere. Zum Beispiel Takte mit zwei oder drei Schlägen, fünfstufige Tonleitern, die Bruststimme und eine einheitliche Tonlänge. Auch bestimmte „soziale Merkmale“ konnten häufiger festgestellt werden.
Dazu gehört beispielsweise, dass tendenziell eher gleichgeschlechtliche Gruppen und Männer Musik machen. Außerdem konnten die Forscher feststellen, dass Gruppen oft Schlaginstrumente zum Musizieren benutzen und dazu tanzen – ähnlich wie bei einem religiösen Ritual.
Fazit
Die Studie zeigt also, dass es trotz kultureller Unterschiede eine gewisse Grundlage bzw. eine Art Grundgerüst gibt, auf der die Musik der ganzen Welt basiert. Und im Grunde genommen geht es bei Musik ja vor allem um eines… Menschen zu verbinden!
Thomas Currie, der selbst an der Studie beteiligt war, spricht in diesem Zusammenhang von Musik als „sozialem Klebstoff“.