Fahrsicherheitssysteme sollen den Autofahrer vor Unfällen schützen. Aber selbst mit modernster Technik kann ein Unfall nicht immer verhindert werden. Mercedes will nun mit dem „Pre-Safe Sound System“ etwas schützen, was, wenn es zum Unfall kommt, auch sehr häufig Schaden nimmt: Das Gehör.
Das menschliche Gehör ist ein sehr empfindliches Organ und benötigt einen besonderen Schutz. Denn die Lautstärke bei einem Autounfall kann so ohrenbetäubend sein, dass das Gehör dabei dauerhaft geschädigt wird.
Das „Pre-Safe Sound System“ funktioniert mit Hilfe von Sensoren, die im Auto eingebaut sind. Die Technologie erkennt, wenn ein Aufprall nicht mehr verhindert werden kann und schaltet in einen sogenannten Notfallmodus, um größeren Schäden vorzubeugen. Dazu gehört auch der Pre-Safe Sound, ein Geräusch, dass kurz vor dem Aufprall unser Gehört akustisch auf den Aufprall „vorbereitet“.
Der Stapediusreflex – ein natürlicher Schutzmechanismus
Mercedes greift dabei auf einen natürlichen Schutzmechanismus des Ohres zurück, den Stapediusreflex. Das Auto sendet ein akustisches Signal aus, das einen Impuls an das menschliche Gehör gibt und so den Reflex auslöst:
Die Kopplung des Trommelfells an das Innenohr wird gelockert, sodass ein Teil des Schalls vom Trommelfell reflektiert wird und nicht mehr in den Gehörgang eindringen kann. Das akustische Signal muss dabei laut genug sein, um den Stapediusreflex auszulösen, aber leise genug, um keine langfristigen Schäden zu verursachen.
Im kommenden Frühjahr soll die Technik in der neuen Mercedes E-Klasse zur Anwendung kommen.