Am Anfang eines Radiospots steht eine Idee. Sie reift heran und nimmt dann nach und nach als Text Form an. Und der Text muss sitzen. Dabei gibt es Einiges zu beachten. Wir hzeigen Ihnen heute die vier größten No-Gos, die – in den meisten Fällen – nichts in einem Spot zu suchen haben sollten.
1. Jugend-Slang
Alter…. läuft null, ist alles andere als bambus und skylert hauptsächlich, wirkt also meistens gekünstelt und anbiedernd und kommt bei Alpha-Kevins und Tinderellas gar nicht gut an.
(Wer jetzt nur Bahnhof verstanden hat findet hier eine Übersetzung)
2. Anglizismen
Auch wenn wir in einer globalisierten Welt leben und alles total international ist – in der Werbung sollte man mit Anglizismen sparsam umgehen. Sonst drohen Missverständnisse, wie in diesen Fällen:
„Come in and find out“
Der Slogan von Douglas wurde von vielen mit „Komm rein und finde wieder raus“ übersetzt.
„Drive alive“
Das wollte Mitsubishi damit wohl nicht aussagen: „Fahre lebend“ haben die meisten übersetzt.
„Powered by emotion“
Auch an der Sache vorbeiinterpretiert. Der Claim von Sat.1 wurde umgedeutet in „Kraft durch Freude“.
3. Fremdwörter
Zur Verdeutlichung dieses No-Gos hier ein kurzes Beispiel:
„Bei der intendierten Realisierung der linguistischen Simplifizierung des regionalen Idioms resultiert die Evidenz der Opportunität extrem apparent, den elaborierten und quantitativ opulenten Usus nicht assimilierter Xenologien konsequent zu eliminieren.“
Übersetzung: Zur Vereinfachung der Muttersprache sollte man nicht zu viele Fremdwörter benutzen…
Oder noch simpler: Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Noch mehr abstruse Fremdwörterkonstruktionen finden Sie übrigens hier.
4. Komplizierte Substantive und Wortschlangen
Keine komplizierten Worte mit –ung, -heit, keit, – wenn es auch so schöne kurze Adjektive gibt, die alles viel besser ausdrücken. Zum Beispiel „sicher“ statt „Sicherheit“.
Vermieden werden sollten auch böse Wortschlangen, Buchstabenmonster und Silbenungeheuer. Versteht sowieso niemand und der Sinn geht verloren – das wusste auch schon Mary Poppins 😉
Klar, Werbung ist Geschmackssache. Deshalb sind unsere No-Gos auch nur „die halbe Wahrheit“.
Denn in manchen, seltenen Fällen oder in bestimmten Branchen machen vielleicht genau diese „No-Gos“ Sinn! Und am Ende gilt sowieso immer: Der Kunde ist König! 😉