Musik ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft – unabhängig ob live, über die Musikanlage, über Kopfhörer oder über das Telefon, ob Klassik, Pop, Rock oder Electro. Wie das alles einmal anfing? Dem gehen wir heute einmal auf den Grund…
Beziehungsweise nicht wir, sondern die Musikarchäologen. Diese befassen sich, einmal ganz allgemein gesprochen, mit der Aufarbeitung von historischen Funden, um daraus Hinweise auf die Lebensweise unserer Vorfahren abzulesen. Bisher konnte gezeigt werden, dass Musik schon früh zur alltäglichen Unterhaltung gehörte. Sie kam aber auch bei Zeremonien zum Einsatz. Außerdem dienten Instrumente zur Übermittlung von Signalen bzw. als Lockmittel bei der Jagd.
Prähistorische Musikinstrumente
Mit was genau wurde Musik damals erzeugt? Die ältesten Funde hierzu sind etwa 45.000 Jahre alt und aus Stein und Knochen gebaut. Hier können unterschiedliche Instrumentengruppen unterschieden werden:
Idiophone
Das sind Instrumente, die „selbstklingend“ sind. Dazu gehören sogenannte Schrapper. Das sind gerippte Objekte, die durch Ratschen bzw. Kratzen gespielt werden können.
In Höhlen in Südfrankreich wurden auch Schlagspuren an Tropfsteinen entdeckt, was darauf hindeutet, dass auch diese als Instrument genutzt wurden.
Aerophone
Bei diesen Instrumenten wird der Klang durch direkte Schwingungsanregung der Luft erzeugt. Flöten sind ein Beispiel. Die Neandertaler sollen beispielsweise durchlochte Knochen als Flöten genutzt haben.
Auch Pfeifen wurden aus Knochen gebaut. Genauso interessant: Schneckentrompeten. Hierfür wurden Schneckengehäuse als Klangkörper verwendet.
Mit der Zeit entwickelten sich die Musikinstrumente weiter und es kamen andere Materialien zum Einsatz wie Ton, Keramik oder Metall. Tonrasseln, -glocken und –trommeln entstanden, Gefäßflöten aus Keramik, Panflöten, Trompeten und noch später dann erste Harfen und Leiern. Den Rest der Geschichte… hören wir täglich 😉