Estland. Umgeben von Bäumen. Beinahe könnte man meinen, man hört das Gras wachsen. Wie, das Gras wachsen hören? Das sagt man doch nur so… oder?
Naja fast, denn in Estland haben Kunstakademie-Studenten riesige Megafone aus Holz aufgestellt. Waldbesucher können sich in diese XXL- Ohrvergrößerungen setzen und durch die bessere Akustik jedem noch so kleinen Geräusch des Waldes lauschen.
Bei einem Spaziergang durch das Gehölz bekommt man vielleicht gerade noch das Röhren eines Hirschs mit, aber bei Weitem nicht die kleinen Details der Geräuschkulisse eines Waldes.
Durch das Projekt „Sound des Waldes“ soll sich das in Estland ändern. Ein Jahr tüftelten die Studenten an den Riesen-Lauschern bis sie endlich drei der Giganten mit jeweils einem Durchmesser von drei Metern im Phäni Nature Center an der Grenze zu Lettland platzieren konnten.
Ab jetzt heißt es „Bühne frei für den Wald!“
Durch die konische Form und die speziell ausgewählte Platzierung zwischen den Bäumen sollen die Besucher Geräusche wie Regentropfen, das Aneinander streichen von Ästen oder sogar entfernte Schritte wahrnehmen können.
Am besten soll das Sound-Erlebnis sein, wenn man sich mittig zwischen die drei Megafone stellt. Zudem dienen sie als Raststätte für die, die eine kurze Verschnaufpause vom Spaziergang brauchen oder gar einen Unterschlupf vor dem Regen suchen.
Ob das Ganze nun tatsächlich funktioniert, müsste man allerdings selber herausfinden.
Und wer sich gerade nicht im Wald von Estland befindet, sieht hier zumindest einmal, wie das Ganze aussieht. Oder Sie unternehmen einfach einen kleinen Herbstspaziergang in unseren heimischen Wäldern und sperren die Lauscher gaaaanz weit auf 😉