In der bayerischen Hauptstadt stehen zum 29. Mal die Medientage an – bis Freitag steht das Internationale Congress Center München im Zeichen der Stichwörter „Innovation“ und „Digitale Distribution“. Denn bekannte, gewohnte und bequeme Strukturen seien längst überholt. Es wird Zeit, neuen Ideen Platz zu gewähren – so das Credo der diesjährigen Medientage!
Eröffnet wird der Kongress heute vom BLM-Präsidenten Siegfried Schneider und der bayrischen Staatsministerin für Wirtschaft und Medien Ilse Aigner. Viele weitere bekannte Gesichter wie Norbert Himmler vom ZDF oder Thomas Gottschalk werden vertreten sein.
So steht es um unser Radio
Der Radiomarkt ist heiß begehrt. Neben Spotify, Deezer, Google, Apple und Co. müssen sich die Radiostationen stark anstrengen, um mit dieser Konkurrenz Schritt halten zu können. Dabei gibt es großen Diskussionsbedarf, wie die Modernisierung der Branche zu bewältigen ist und welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
Das Radio muss auf den verschiedensten Ebenen neu aufgestellt werden. Anforderungen bezüglich der Workflows in den Redaktionen, aber auch an die Mitarbeiter werden die privaten und öffentlichen Sender beschäftigen. Hinzu kommt, dass die Redaktionen an der Verbreitung von Inhalten arbeiten müssen, um einen crossmedialen Nährwert zu schaffen.
Herzlich willkommen im Zeitalter der Streams
Die Songauswahl steht auf dem Prüfstand. Musik-Streaming-Dienste wie Spotify gehen ganz individuell und gezielt auf ihre Kunden ein: So können sich User jede Woche auf eine neue, auf ihren Musikgeschmack abgestimmte Playlist freuen. Beim Radio ist die Songauswahl Sache des Musikredakteurs. Ist nun das Bauchgefühl des Musikredakteurs oder eine auf einem Algorithmus basierende Playlist besser? Antworten werden dann in München gesucht.
Weitere Themen
Ein weiterer interessanter Punkt wird die Marktanalyse von der BLM und der BVDW sein, die Informationen über die Nutzung von Internetradio und Web-Audio-Angebote in Deutschland untersucht hat.
Diskussionen wird es auch über ausschließliche Webradios geben und deren Überschneidung von UKW-Hörern.
Über Technik und Trends wird unter anderem auch die BBC, eines der größten Medienhäuser der Welt berichten.
Alle Infos zum Programm der Medientage gibt es nochmal hier nachzulesen.