Ob unter der Dusche oder beim Autofahren: Radio gehört zu unserem täglichen Leben. Was heute ganz selbstverständlich ist, war vor gar nicht allzu langer Zeit eine Revolution. Der Geburtstag des Deutschen Rundfunks war der 28. Oktober 1923. Die ersten Worte waren: „Hier ist Berlin, Voxhaus.“
Aber von Anfang an: Alles begann mit der Experimentierfreude der Menschen an der Elektrizität und dem Ziel, Nachrichten übermitteln zu können. Vorsausetzung für die drahtlose Telegrafie war die Entdeckung der elektromagnetischen Wellen. Dadurch konnten röhrenbetriebene Sendeanlagen Hochfrequenz- Schwingungen erzeugen.
Anfangs war das Radio also keineswegs ein Unterhaltungsmedium. Der militärische Nutzen stand zur Zeit des Ersten Weltkrieges im Vordergrund: eine Nachricht sollte möglichst viele Empfänger erreichen.
Erst im Jahr 1923 schwappte die Unterhaltungswelle des Hörfunks von den USA und den Niederlanden nach Deutschland. Radio konnte auf einmal mehr also nur Nachrichten. Die ersten wenigen Zuhörer durften sich erstmals an einem Foxtrott erfreuen.
Der Staat bestimmt das Programm
Dennoch bleibt das Radio unter den Händen der Politik, die das Medium noch skeptisch betrachtete. Inhalte und Technik sollten stets vom Staat kontrollierbar sein. Es durften nur Radiogeräte hergestellt werden, mit denen ein enger Mittelwellenbereich empfangen werden konnte. Die Reichspost war damals für die Sende- und Empfangstechnik zuständig. Wer also ein Radio zu Hause haben wollte, musste sich das durch die Post genehmigen lassen und auch eine Gebühr entrichten….
… Wie es weiter geht mit dem Radio? Am Mittwoch geht unsere Radio-Geschichtswoche in die zweite Runde.