Nach über einem Jahrzehnt geht es wieder bergauf – die deutsche Musikindustrie ist im letzten Jahr leicht gewachsen. Welches Musikangebot steckt hinter dem Wachstum und was ist immer weniger gefragt? Wir verraten es Ihnen in unserem neuen Artikel.
Der Umsatz ist 2015 um 3,9% gestiegen – auf 1,5 Milliarden Euro. Damit liegt die Musikbranche zwar weit hinter ihren Zahlen aus der Blütezeit – um die Jahrhundertwende waren die Einnahmen circa 1 Milliarde höher – aber immerhin, der Abwärtstrend scheint vorerst gestoppt.
Noch geht nichts über die CD
Der Großteil der Umsätze kommt aus dem CD-Verkauf (61,2%). Allerdings sinken die Zahlen hier insgesamt. Auch die Download-Zahlen gehen zurück und machten im vergangenen Jahr 15,75% des Gesamterlöses aus.
Damit liegen Downloads nur noch knapp vor Streaming – das schlägt nämlich mit fast 14% zu Buche und soll in Zukunft weiter wachsen. Welche Streaming-Angebote sich durchsetzen werden, ist offen.
Nur jeder Zweite will für Streaming zahlen
Musikkonzerne wollen sich zukünftig mehr auf Abo-Dienste, also unbegrenzter Musik für eine monatliche Gebühr, fokussieren. Streaming-Anbieter setzen eher auf kostenlose Versionen mit Werbung und teils eingeschränkten Funktionen. Die erfreuen sich aktuell größerer Beliebtheit.
Denn laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers ist das Interesse an Bezahlangeboten eher mäßig. So geben 2/3 der über 46-Järigen an, nicht an Bezahlangeboten interessiert zu sein. Jüngere Generationen hingegen schon – rund 60% wären bereit, zu zahlen. Allerdings weniger als das, was die meisten Dienste bisher verlangen. Nur jeder zehnte findet 8-11 € annehmbar.
Das Comeback der Schallplatte
Zum Schluss noch was für alle Nostalgiker: das gute alte Vinyl erfreut sich wieder größerer Beliebtheit. 3,3 % des Gesamtumsatzes stammt aus dem Schallplattenverkauf, der damit um 1/3 anstieg. Also Plattenspieler ausgegraben und mal wieder ein paar Runden drehen lassen.