Der niederländische Privatsender Radio 538 ging am Abend des 20. Januar mit dem Unterseeboot „Walross“ auf Tauchstation. Die Moderatoren der “Frank en Vrijdagshow” zwängten sich gemeinsam mit der Besatzung in das seit 1992 in Betrieb genommene U-Boot. Radio 538 ist somit weltweit der erste Radiosender, der aus einem abgetauchten U-Boot senden konnte. Wir berichten hier über die außergewöhnliche Aktion.
Seit wir im Zeitalter der mobilen Endgeräte angekommen sind, können wir unseren Lieblings-Radiosender überall hin mitnehmen. So können wir ihn nicht nur beim Autofahren und Zuhause hören, sondern auch draußen im Freien, beim Einkaufen oder beim Strand-Urlaub. Dass man Radio mittlerweile nicht nur an ungewöhnlichen Orten hören, sondern es auch an den seltsamsten Orten live senden kann, zeigt der niederländische Privatsender Radio 538.
Über viele Monate hinweg wurde das Unterfangen „Unterwasser-Sendung“ akribisch vom Sender geplant. Doch bis das provisorische Studio voll funktionsfähig war, ging Radio 538 noch ganz normal an Land auf Sendung. Am Marinehafen „Den Helder“, 100 Kilometer von der niederländischen Hauptstadt Amsterdam entfernt, starteten die Moderatoren schließlich ihr großes Projekt „The Diving Dutch“. In Anbetracht der Maße des U-Bootes, das auf eine stattliche Länge von 70 Metern, eine Breite von acht Metern sowie eine Höhe von sieben Metern kommt, kann man die Betonung auf „großes“ Projekt durchaus so stehen lassen.
Die Witterungsbedingungen waren ideal und Moderator Frank Dane war frohen Mutes, dass die Mission gelingen würde. Mit an Bord gingen außerdem Moderator Jelte van der Goot und Radio 538-Pianist Albert van Dijk. Die Moderatoren wurden auf ihrem Abenteuer zusätzlich von den DJs Sunnery James und Ryan Marciano begleitet.
Die Besatzung unter U-Boot-Kommandant Leutnant zur See Berend van de Kraats und des Offiziers Alex Kranenburg war angesichts der Aktion sichtlich angespannt und gleichzeitig stolz, einem solchen Ereignis beizuwohnen. Immerhin kamen alle Pioniere wieder ohne Probleme an die Oberfläche und die Aktion verlief erfolgreich.
Der Sender selbst ließ danach verlauten, man habe mit dieser Aktion Geschichte geschrieben und es wäre für die Moderatoren eine einmalige Erfahrung gewesen. Das war jedoch nicht das erste Mal, dass der Radiosender direkt auf Wasser traf: Aufgrund eines Lecks stand das Deck des 538-Studios im Jahre 2016 zeitweise unter Wasser. Ein erfreulicheres Ereignis war da der sommerliche Tour-Auftritt auf einer Jacht.
Die P&P Studios sind begeistert von der außergewöhnlichen Aktion, die auf besondere Art und Weise für das Radio als Medium wirbt. Aufmerksamkeitsstark ist die Unterwasser-Sendung allemal und eine gute Gelegenheit für den Radiosender, bei seinen Hörern im Gespräch zu bleiben.
Wer die Sendung gerne in Ausschnitten miterleben möchte, kann hier unten mal reinschauen bzw. -hören. Und ganz nebenbei sein Niederländisch üben! 🙂