Damit eine Marke sich im Bewusstsein der Kunden festigt, können die verschiedensten Sinnes-Kanäle angesprochen werden. Der Vorreiter sind natürlich visuelle Medien, das jeweilige Marken-Logo für Print und Online und die spezielle Firmen-CI. Aber was ist mit Audio als Medium für die Marke und wie hat sich der Trend des Audio-Brandings in den letzten Jahren entwickelt? Wir haben uns mal einen Überblick verschafft.
Werbung erreicht uns im Alltag über verschiedene Sinne. Waren es in den letzten Jahren vor allem visuelle und audiovisuelle Medien, die hier die Vorreiterrolle übernahmen, so sind es jetzt die hörbaren Medien, die noch großes Potenzial aufweisen.
Sinne wie das Riechen, Fühlen und Schmecken sind für Werbemaßnahmen eher weniger interessant, da sie die Kunden nicht passiv und unmittelbar ansprechen. (Auf die Promo-Aktion eines großen Mode-Labels, das den eigens entwickelten Marken-Duft direkt am Eingang einer Münchner Filiale mittels der Lüftungsanlage über der Tür auf die Straße entließ, wollen wir hier lediglich als abschreckendes Beispiel verweisen.)
Wie gut wir bekannte Marken „nur“ über ihr Audio-Logo erkennen, ist uns oft gar nicht bewusst. Wer sich selbst und sein Wissen um die Audiologos großer Marken testen möchte, kann das in diesem Quiz der FAZ tun. Unsere P&P-Quote liegt im Schnitt bei immerhin 8 von 12 möglichen Treffern. Nicht schlecht, oder?
Trotzdem wird Audio-Branding (zu Deutsch: „Akustische Markenführung“) immer noch stark unterschätzt. Dabei sind gerade das Audiologo, der Jingle, die Markenstimme oder bestimmte Soundscapes Bestandteil der Corporate Identity einer Marke und verleihen ihr Wiedererkennungswert und Kundenbindung.
Die Vorteile von Audio-Branding für die Marke
Der strategische Einsatz von Klangelementen und Musik (in Form von Audiologo oder Jingle) kann bei den Kunden für eine positive Einstellung hin zum beworbenen Produkt oder der Marke sorgen. Was wir unterbewusst als angenehm empfinden und wahrnehmen, bleibt uns auch positiv im Gedächtnis. Durch einen besonders differenzierten und markanten Sound verschafft sich das jeweilige Produkt dauerhaft einen Platz in unserem Hirn, das beim erneuten Hören des Logos oder des Jingles die jeweilige Verbindung automatisch herstellt.
Auf diese Weise sorgen vor allem die Global Player unter den Firmen dafür, dass sie den Kunden vor anderen Marken im Gedächtnis bleiben. So bildet sich eine unterbewusste Präferenz für bestimmte Produkte oder Markenartikel. Durch die positive Konnotation und immer engere Bindung an den Kunden entsteht ebenso Vertrauen, was letztendlich zur Umsatzsteigerung führen kann.
Bekannte Markenklänge in den Alltag integrieren
Wer es ganz nach oben schaffen will, platziert seinen Markenklang nicht nur in der Werbung, sondern auch im Alltag der Verbraucher. Welcher Apple-Nutzer kennt nicht den typischen Apple-Sound beim Hochfahren seines Macs?
Aber auch andere Soundelemente können zum Gesamtbild der Marke beitragen: Der Klang von Autotüren zum Beispiel. Wie eine Autotür beim Schließen klingt, hört sich von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich an. Auch hier kann man bei faz.net den Test machen und prüfen, ob man die unterschiedlichen Automarken und Fahrzeug-Fabrikate allein am Klang der Autotür und des Motorengeräusches erkennt.
Auch andere Hersteller, wie beispielsweise die Lebensmittel- oder die Kosmetik-Industrie, machen vom spezifischen Markenklang Gebrauch. So ist das Geräusch beim Schließen eines Lippen- oder Lippenpflegestiftes oft von den Herstellern so justiert, dass es für den Kunden angenehm klingt oder Lebensmittel sind derart verpackt oder hergestellt, dass sie beim Essen oder Abbeißen einen als positiv empfundenen Klang erzeugen.
Was macht das Audio-Logo aus?
Zurück zum Audiologo. Das Audiologo ist die vertonte Essenz der Marke oder des Produktes und es soll zum Ausdruck bringen, welche Werte und Eigenschaften die Marke ausmachen. So entsteht eine ganz eigene klangliche Sprache, die das individuelle Image der Marke unterstützt.
Es sollte zu bereits bestehenden Elementen der CI passen. Gibt es bereits einen gängigen Claim oder Begriffe, die mit dem Produkt oder der Marke untrennbar verbunden sind? Dann sollte das unbedingt mit ins Audiologo aufgenommen werden.
Je nach Produkt- oder Marken-Branche gibt es vielleicht auch bereits spezifische Geräusche und Klänge, die mit dem Produkt in enger Verbindung stehen und passend in einem Audiologo eingesetzt werden können.
Eine Investition, die sich lohnt
Einmal mit einem erfahrenen Partner in Sachen Audio produziert, ist das Audiologo (ebenso wie der Jingle) über Jahre hinweg im Rundfunk, im Fernsehen oder im Internet einsetzbar. Ebenso können Audiologo und Jingle in der firmeneigenen Telefonanlage in Begrüßungs- oder Warteansagen zum Einsatz kommen.
Man investiert somit als Unternehmen in die Kundenbindung und den Wiedererkennungswert des eigenen Produktes, was sich nicht nur für große Unternehmen lohnt. Auch für mittelständische und kleine Unternehmen lohnt sich ein professionell umgesetztes Audio-Branding, um langfristig für mehr Wiedererkennung bei den Bestandskunden zu sorgen und Neukunden zu akquirieren.