Radiowerbung ist effektiver, als Sie vielleicht denken. Sie springt zwar nicht ins Auge wie ein buntes Plakat, besticht nicht durch Farben, Formen und Model-Gesichter. Sie schmeichelt sich oft wie nebenbei in unseren Gehörgang und bringt einige Vorzüge mit sich, bei denen andere Medien das Nachsehen haben.
Die Sache mit Bild und Ton
Print- oder Fernsehwerbung nimmt unsere Aufmerksamkeit und unser Denken sehr in Anspruch: Sehen, Lesen, Verstehen – hierfür braucht man als Kunde die nötige Konzentration und muss sich darauf einlassen können. Sehr Schwierig in vielen Alltagssituationen. Medien, die unsere Aufmerksamkeit stark fordern, vermeiden wir vielleicht sogar: Wer lässt zum Beispiel bei einem gemeinsamen Abend mit der Familie oder Freunden schon den Fernseher laufen?
Und selbst wenn: Bei der Fernsehwerbung wirken Bild und Ton meist nur gemeinsam. Wenn man nicht hinsieht, sondern „nur“ hinhört, geht ein wesentlicher Teil der Werbebotschaft verloren. Wohingegen der Lieblings-Radiosender als akustische Kulisse für jegliche Parallel-Beschäftigung allemal funktioniert. Wo das Bild endet, hört der Ton eben noch lange nicht auf.
Kaufentscheidungen beeinflussen
Berührungspunkte hat Radiowerbung vor allem dann mit dem Kunden, wenn Kaufentscheidungen unmittelbar bevorstehen: Direkt vor dem Einkaufen, zum Beispiel auf der Autofahrt zum Supermarkt, oder im Geschäft selbst bei Inhouse-Durchsagen.
Auch hier würde es nur ablenken, sich auf visuelle Werbebotschaften einlassen zu müssen. Immerhin will man als Kunde seine Einkäufe erledigen, geht im Geiste den Inhalt des Kühlschrankes durch oder hat den Blick konzentriert auf die Einkaufsliste geheftet.
Die großen Supermarktketten, Baumärkte und Technik-Anbieter setzen bereits seit Jahren zusätzlich auf Inhouse-Radio.
Audio-Inhalte erreichen uns in einer Einkaufssituation trotzdem und sorgen beim Einkaufen einerseits dafür, dass wir uns (durch die eingespielte Musik) wohlfühlen und durch Hinweise auf aktuelle Angebote vielleicht doch noch das eine oder andere Produkt mehr mitnehmen.
Kino im Kopf der Kunden
Radiowerbung nimmt den Hörer mit auf kleine Fantasie-Ausflüge: Ein markantes Geräusch, die passende Musik oder eine eingängige Sprecher-Stimme – schon beginnt der ganz eigene Film im Kunden-Hirn.
Die Grenzen von gut gemachter Radiowerbung liegen also lediglich beim Kunden und dessen Fantasie. Mit einfachen Mitteln und einem stimmigen Spotkonzept kann man eine Szene entstehen lassen, die allein in den Köpfen der Kunden zum Leben erweckt wird. Bei jedem sehen die Bilder im Kopf natürlich anders aus. Die Fantasie des Hörers wird angekurbelt und der Spot bleibt in den Köpfen hängen.
Mein Radiosender, mein Zuhause: Vertrauen ist alles
Beim Fernsehen beispielsweise zappen wir als Zuschauer durch die verschiedenen Kanäle. Läuft ein Film, den wir uns ansehen möchten, bleiben wir beim entsprechenden Programm hängen. Und was machen wir in der Werbepause? Richtig: Umschalten. Oder mal eben was zu Essen und Trinken besorgen, unsere E-Mails checken, Zähne putzen, den Abwasch machen. Kaum jemand bleibt brav vor dem Bildschirm sitzen.
Beim Radio-Werbeblock hingegen schalten die wenigsten Hörer weg. Immerhin hören über 60% der Deutschen nur einen Sender. Zum jeweiligen Lieblingssender haben die Hörer oft eine sehr starke Bindung: Sie kennen die Stimmen der Moderatoren, die Sendungen, die zu bestimmten Tageszeiten laufen. Sie haben sich bewusst für den Sender entschieden, weil er ihnen entweder den besten Musik-Mix liefert oder die interessantesten Berichterstattungen (bei lokalen Sendern sogar aus der eigenen Region).
Ebenso wie das laufende Programm profitiert auch die gehörte Radiowerbung vom gleichen Effekt dieses „Zugehörigkeitsgefühls“: Mein Sender, mein Zuhause. Also schalten die meisten Kunden auch bei den Radio-Werbeblöcken nicht auf einen anderen Sender um.
Der mediale Mix macht’s
Eine gut durchdachte Werbekampagne funktioniert am besten im Medien-Mix. Radio spielt hier eine tragende Rolle, weil die akustische Werbung Maßnahmen wie Print-, Online-, und Fernsehwerbung zusätzlich unterstützt. So findet sich Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen in allen Bereichen des Alltags Ihrer Kunden wieder, die Wiedererkennung steigt und Sie festigen Ihre Werbebotschaft in den Köpfen der Kunden.
Fazit
Egal ob aktiv oder passiv: Das Hören kann man nun mal nicht unmittelbar abstellen. Also erreichen Sie als Unternehmen Ihre Kunden im Alltag mit Hilfe von Radiowerbung genau dort, wo andere Medien nicht wirksam sind.
Allerdings sollten Sie im Marketing nicht nur auf ein Pferd setzen: Ein gut geplanter Mix aus Werbemaßnahmen mit unterschiedlichen Medienformen sorgt langfristig für einen höheren Wiedererkennungswert und eine gestärkte Bindung der Kunden zu Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten.
17. Juni 2017 um 13:54
Radiowerbung ist sicherlich ein interessanter Aspekt. Nur muß man damit eine Zielgruppe ansprechend können. Und der passende Radiosender muß auch noch gefunden werden. Hat man dann ein Restaurant, weit weg vom Schuss, aber an einem beliebten Rad- und Wanderweg, dann ist die gute, alte Werbung mittels einem Schaukasten mit Ständer effektiver.
Trotzdem werde ich auch über Werbung im Radio nachdenken
19. Juni 2017 um 10:37
Vielen Dank für den Kommentar – Sie sprechen da einen sehr wichtigen Punkt an: Das Werbemedium muss natürlich zur Zielgruppe und zum Unternehmen/Produkt passen. Restaurants und Einzelhändler sind ganz typische Orte für „Laufkundschaft“, die sich natürlich durch visuelle Werbung gut ansprechen lässt.
Andere Branchen (vor allem Dienstleister und Unternehmen) die sich oder ihre Marke generell bekannter machen wollen, um neue Kunden zu generieren, sind im Lokalradio in jedem Fall gut aufgehoben. Wenn Sie Fragen zu Radiowerbung (Produktionskosten etc.) haben, schreiben Sie uns (info@ppstudios.de)!
Wir können Sie auch gerne bei der Suche des passenden Senders unterstützen.
Beste Grüße aus der schönen Oberpfalz,
Das Team der P&P Studios Audio-Agentur