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Radiosender setzen vermehrt auf Crossmedia

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Radiosender setzen vermehrt auf CrossmediaUnd jetzt im Chor: „Wir sind alle individuell!“ – Nein, Spaß beiseite. Aber jeder will doch ein wenig Individualität und den Inhalt seiner Medien selbst bestimmen können. Weg vom vorgefertigten Einheitsprogramm, hin zum selbst bestimmten Medien-Konsum. Nie war das so leicht wie heute mit Smartphone und Co. sind auch die Angebote und Apps der Anbieter gewachsen, damit wir unseren medialen Alltag selbst gestalten können. Was das für das Radio bedeutet, haben wir hier für Sie beleuchtet.

Weg von traditionellen Medien?

Nehmen wir das Beispiel Video-on-Demand: Seit ich selbst mein Netflix-Abo habe, schaue ich so gut wie nichts mehr, was im Free-TV kommt (außer die Simpsons, aber auch eher selten). Einfach, weil ich selbst bestimmen möchte, was ich schaue und wann. Ich kann Filme und Serien bei Video-on-Demand auch mal unterbrechen und ehrlich gesagt „kommt ja eh nie was Gutes“ im Fernsehen.

Aber Radio höre ich nach wie vor. Meinen Lieblingssender, weil dort neben der (für mich) passenden Musikauswahl auch Nachrichten über lokale Events, Konzerte und das Wetter zum Programm zählen. Es gehört morgens und Abends im Bad einfach dazu – Licht an, Radio an, los geht’s. Oder auch beim Kochen oder während des Frühstücks.

Also informiert mich mein Sender über das aktuelle Tagesgeschehen und ich höre es aus Gewohnheit in bestimmten Situationen.Wenn ich dann tagsüber beim „nebenbei-am-Computer“-Hören nicht von redaktionellen Beiträgen abgelenkt werden möchte, aber trotzdem Musik hören mag, schalte ich den Online-Stream ein. Und zwar wähle ich die Version, in der lediglich das Musikprogramm läuft. Perfekt – also treffe ich hier doch selbst die Wahl, wann ich was hören will. Auch bei meinem Lieblingssender.

Der emanzipierte Hörer

Genau das ist der Punkt: Durch die große Konkurrenz der Streaming-Dienste, die uns auch unterwegs und von überall zur Verfügung stehen, müssen Radiosender nachziehen und ihr Online-Angebot erweitern.

Online-Streams, Whats-App Gruppen, Apps (wie beispielsweise die neue Smart-App von Kronehit) sowie die Interaktion in sozialen Medien sind vor allem wichtig, um die Hörer in ihrem digitalen Alltag zu erreichen und sie genau dort abzufangen, wo sie sich in ihrer Freizeit aufhalten.

Früher hatten Radiosender und Hörer weniger Berührungspunkte als heute. Man hat als Hörer seinen Sender eingeschaltet, gab es ein Gewinnspiel, konnte man anrufen oder bei Sender-Events auch mal die Lieblings-Moderatoren persönlich treffen. Ansonsten hat man eben nur Radio gehört – und nur über diesen einen „Kanal“.

Hörerbindung 2.0

Durch den digitalen Wandel sieht die Radio-Realität mittlerweile anders aus: Vor allem auf Facebook können Hörer im laufenden Programm des Senders mitwirken, Beiträge kommentieren und liken. Es gibt durch die Funktion Facebook-Live sogar die Möglichkeit, die Moderatoren im Studio zu sehen, während man sie im Radio hört – ein einfaches Video genügt und die Hörer sind direkt im Studio. Was man früher nur hörte, kann man jetzt per Live-Übertragung sehen.

Auch das trägt zur effektiven Hörerbindung bei: Sich als Sender zum Teil ihres alltäglichen Lebens zu machen, online mit ihnen zu diskutieren, wertvolle Inhalte auf der Sender-Webseite anzubieten. Der Sender bietet seinen Hörern so einen gewissen Mehrwert.

On-Air reicht nicht mehr, Online muss her

Das heißt aber auch, dass die Radiomacher nicht mehr nur an das On-Air Programm denken, sondern es auch gekonnt im Cross-Media-Mix einzusetzen und mit anderen Medien verknüpfen können müssen.

Erscheint auf der Homepage ein neuer Blogartikel, wird er im laufenden Programm erwähnt, findet auf Facebook eine hitzige Diskussion zu einem Thema statt, bringt man das natürlich auch mit rein.

Mit Videos erleben die Hörer hautnah mit, was im Studio los ist, was die Moderatoren bewegt und man ist im Allgemeinen noch „viel näher dran“ als früher.

Brauchen wir Radio dann noch?

Die Frage ist berechtigt – mit all den Online-Streams und Music-on-Demand-Plattformen. Wie der Radio Advertising Summit 2017 gezeigt hat, nimmt Radio allerdings nach wie vor einen festen Platz im Cross-Media-Mix ein, denn die Deutschen bleiben dem Medium weiterhin treu.

In einem ausführlichen Artikel zum Nutzerverhalten deutscher Radiohörer haben wir Ihnen bereits gezeigt, dass Radio über Jahre hinweg eine konstante Hörerschaft aufweist, die sich auch in den kommenden Jahren nicht vermindern wird.

Anders als bisher müssen sich die Sender nur anders ausrichten, Stellen schaffen für digital-affine Online-Content-ManagerInnen, um ihre Hörer auch weiterhin überall dort im Alltag zu erreichen, wo sie sich auch auf digitalen Pfaden bewegen.

Professionelle Radiowerbung von der P&P Studios Audio-Agentur in Regensburg

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Autor: Lisa Emmerich

Seit Oktober 2016 unterstütze ich das Team der P&P Studios Audio-Agentur in Regensburg als Produzentin im Bereich Radiowerbung, Sounddesign und Audiomarketing. Auf dem Blog der P&P Studios berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen in der Audio-Welt und präsentiere neue Entdeckungen.

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