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Musical.ly: Von Sängern und Selbstdarstellung

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Musical.ly: Von Sängern und SelbstdarstellungKennen Sie die App Musical.ly? Wir haben im P&P-Blog bereits darüber berichtet, möchten in diesem Beitrag aber einen erneuten Blick auf die Musikvideoplattform werfen. Seit ihrem Start im Jahr 2014 hat sie sich rasant entwickelt und zählt mittlerweile als die größte Musikvideo-Community der Welt. Warum das so ist und wie Unternehmen die Plattform für sich nutzen, beleuchten wir im folgenden Beitrag.

Was war nochmal Musical.ly?

Im digitalen Dschungel der Social-Media- und Video-Plattformen verliert man leicht den Überblick. Die gängigen Portale wie Facebook, Twitter, Instagram, Google + und YouTube kennen die meisten bereits seit Jahren und nutzen diese Kanäle auch für ihren Unternehmensauftritt.

Plattformen wie Snapchat und Musical.ly dagegen sind vielen Internet-Usern zwar ein Begriff, aber kaum greifbar, weil neu und „eigentlich doch nur was für die jungen Leute“. Oder sind die Plattformen doch mehr als reine Modeerscheinung?

Musical.ly – so geht’s

Die Musical.ly-User (kurz „Muser“) können auf der Plattform 15-sekündige Musikvideos von sich selbst hochladen. Um das Video zu erstellen, filmt man sich selbst, während man Playback zu einem aktuellen Pop-Song „singt“.

Wer sich noch erinnern kann: Sowas in der Art gab es schon mal als Fernsehshow für Kinder – nannte sich damals die „Mini-Playback-Show“:

Einige Kinder der 90er schwelgen nun vielleicht in Erinnerungen, wie gern man hier auch mal aufgetreten wäre – die kleinen Playback-Sänger bekamen ein Styling passend zum original Interpreten des jeweiligen Liedes verpasst und konnten dann performen wie die echten Stars (geklungen hat es mit Playback ja sowieso immer toll).

Anstatt sich für eine Fernsehshow bewerben zu müssen, kann man als Muser seine Videos selbst aufnehmen, sie eigenständig bearbeiten und dann auf Musical.ly öffentlich teilen – die kurzen Videos laufen für die Zuschauer dann in Dauerschleife.

Die erfolgreichsten Muser

Kaum zu glauben: Besonders erfolgreiche Muser haben sich auf Musical.ly längst als die neuen Teenie-Stars etabliert. Die Zwillinge Lisa und Lena aus Schwaben haben Mitte letzten Jahres den Follower-Rekord gebrochen (unter anderem, weil Selena Gomez ein Video retweetet hat, in dem die beiden zu einem ihrer Lieder Playback singen).

Sicher hat auch der Zwillings-Effekt hierzu sein übriges zu ihrem Erfolg beigetragen – dass die beiden im Doppelpack auftreten, gleich aussehen und teilweise in ihren Videos mit dem Effekt der doppelten Erscheinung spielen hebt sie von den anderen Nutzern ab, die sonst nur allein zu sehen sind.

Für viele Unternehmen und Marken ist Musical.ly bereits zu einer neuen Influencer-Werbeplattform geworden: Erfolgreiche Muser wie Lisa und Lena werden von bekannten Mode-Labels mit Klamotten und Accessoires ausgestattet, die sie in ihren Videos tragen.

Seit jeher wollen Fans ihren Idolen nacheifern – so erreichen große Marken Aufmerksamkeit und regen eine junge Zielgruppe zum Kauf ihrer Label an.

Welche Zielgruppe erreiche ich?

Playback singen hat an sich nicht viel mit Musik zu tun. Bei den kurzen Musical.ly Videos geht es den Nutzern deswegen eher um die Performance und das Aussehen – wird eine ausgefeilte Choreographie dazu aufgeführt und tragen die Muser angesagte Klamotten, wird das Video geliked.

Ein Viertel der Nutzer sind Mädchen und zwischen 10 und 20 Jahren. Somit eine sehr junge, allerdings in den kommenden Jahren wohl auch eine der kaufkräftigsten Zielgruppen auf dem Markt.

Diese noch recht junge Gruppe ist aufgrund ihres Alters leicht beeinflussbar – es ist wichtig, was die Freunde von einem denken, welche Klamotten man trägt oder von welcher Marke Smartphones und Kopfhörer sind.

Die Perfekte Plattform also für Großkonzerne, ihre Produkte gekonnt zu platzieren. Vor zehn Jahren kannte man sowas nur von Sportlern und nicht von jungen Teenies, die sich selbst beim (Nicht-)Singen filmen.

Influencer-Marketing via Musical.ly

Klassisches Influencer-Marketing ist bislang eher Werbemittel der Big Player – globale Unternehmen, Modelabels oder Telefonanbieter.

Für kleine und mittelständische Unternehmen ist Influencer Marketing selbst als Komponente im Marketing-Mix weniger zu empfehlen. Hier sollten Sie in jedem Fall auf Print- und Hörfunk-Werbung im lokalen Raum setzen.

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Autor: Lisa Emmerich

Seit Oktober 2016 unterstütze ich das Team der P&P Studios Audio-Agentur in Regensburg als Produzentin im Bereich Radiowerbung, Sounddesign und Audiomarketing. Auf dem Blog der P&P Studios berichte ich über meine persönlichen Erfahrungen in der Audio-Welt und präsentiere neue Entdeckungen.

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