Jeder Song, jeder Film und jeder Werbespot benötigt ihn. Künstler, Produzenten und Texter sind von ihm abhängig. Und Kenner schwören auf seine Künste. Tonmeister sind für professionelle Audio-Projekte einfach unerlässlich. Den Beruf kann jedoch nicht jeder ausführen. Wir stellen Ihnen den Weg hin zum Tonmeister vor.
Wer sich für den Beruf des Tonmeisters entscheidet, steht nicht immer nur an „vorderster Front“, sondern leistet oft die wichtige Arbeit hinter den Kulissen. Tonmeister arbeiten also im Hintergrund, mal in schalldichten Studios, mal in Theatern. Zu sehen bekommt man sie als Kunde oder Konsument in der Regel nicht. Nichtsdestotrotz: Tonmeister tragen einen gehörigen Teil zu einem gelungenen Audio-Projekt bei.
Der Begriff „Tonmeister“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. „Diplom-Tonmeister“ darf sich hingegen nur nennen, wer das Tonmeister-Studium mit dem Diplom erfolgreich abgeschlossen hat. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Berufe und somit auch Bezeichnungen für Audio-Experten: Toningenieure, Tontechniker, Mediengestalter für Bild und Ton etc.
Vollzeit-Studium als Königsweg
In der Regel sind Tonmeister Akademiker. Die Studiengänge an den Universitäten und Hochschulen haben jedoch sehr unterschiedliche Namen: Mit Audiodesign, Medientechnik oder Media and Acoustical Engineering seien hier nur einige der vielen Möglichkeiten erwähnt. Der Verband deutscher Tonmeister e.V. listet staatlich anerkannte Studiengänge in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf seiner Website. Unterteilt werden sie auf dieser Seite danach, ob sie eine musikalische Aus- bzw. Weiterbildung beinhalten oder nicht.
Die Studiengänge unterscheiden sich nicht nur in ihren Namen, sondern auch inhaltlich. Sie setzen verschiedene Schwerpunkte und je nach Bildungseinrichtung haben sie unterschiedliche Anteile an Praxis- und Theoriemodulen.
Ausbildung als Audio-Fachkraft
Neben dem Studium gibt es auch einige Berufsausbildungen zu unterschiedlichen Audio-Fachkräften. Während viele private Lehrinstitute schulische Ausbildungen anbieten, gibt es beispielsweise auch die duale Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton. Bei dieser dualen Ausbildung arbeiten die Lehrlinge sowohl praktisch in einem Ausbildungsbetrieb, sie müssen aber auch eine vorgeschriebene Anzahl an Wochen die Berufsschule besuchen.
Leidenschaft und Interesse für Ton
Zwei Dinge sind sowohl beim Studium als auch bei einer Ausbildung gleich: Man muss sich für den Audio-Bereich interessieren und Leidenschaft mitbringen. Musikalische Vorkenntnisse, z.B. weil man ein Instrument spielt oder singt, sind immer von Vorteil. Eine gewisse Technikaffinität und ein gutes Gehör sind ebenfalls unerlässlich. Viele Ausbildungsstätten verlangen im Bewerbungsverfahren einen Eignungstest.
Wer sich für ein Studium oder eine Ausbildung im Audio-Bereich interessiert, kann seine Eignung anhand der schulischen Interessen bereits selbst ein Stück weit prüfen. Ohne Interesse für Physik ist die Ausbildung zum Tonmeister vermutlich nicht das Richtige. Akustik und Elektrizität sind Grundlage in jeder Audio-Ausbildung. Auch die Informatik ist bei dieser Ausbildung wichtig, genauso wie Englisch. Bezeichnungen und Fachliteratur sind oft in englischer Sprache gehalten. Dass gute Leistungen im Schulfach Musik von Vorteil sind, ist selbsterklärend.
Die Dauer der unterschiedlichen Lehrangebote variiert. Eine rein schulische Ausbildung kann man teilweise bereits in einem Jahr abschließen, ein Bachelor-Studium hingegen kann dreieinhalb Jahre Regelstudienzeit bedeuten.
Neben der Möglichkeit eines Studiums oder einer Ausbildung können Interessierte außerdem Kurse an privaten Instituten oder Seminare und Workshops besuchen. Dazu gehören beispielweise das Audio Engineering Diploma des SAE Institutes und die Seminare von audio-workshop. Diese Möglichkeiten führen jedoch zu keinem anerkannten Abschluss.
Berufliche Aussichten als Tonmeister
Im Audio-Bereich gibt es nicht allzu viele Festangestellte. Die meisten Tonmeister arbeiten selbstständig. Sie werden dann beispielsweise von Agenturen, Produktionsfirmen oder Theatern gebucht. Gearbeitet wird dann an verschiedenen Orten, abhängig von der Art der Produktion und der vorhandenen Technik. Der Arbeitsplatz kann also beim Auftraggeber sein. Er kann aber auch das eigene Zuhause sein. Tonmeister sind nun mal flexible Menschen.
Unsere P&P-Tonmeister
Als Audio-Agentur haben wir bei den P&P-Studios selbstverständlich auch Tonmeister-Kollegen. Hier mal eine kleine Zusammenfassung, was die Audio-Experten so neben ihrer Arbeit bei uns machen.
Zuerst sei da direkt mal unser Chef erwähnt. Stefan Nierwetberg ist Musiker und Komponist. Er konzipiert und produziert Melodien und Jingles für unsere Kunden. Außerdem ist er Mitglied in mehreren Bands.
Bei „forever5“ singt er, gemeinsam mit drei anderen Sängern und Sängerinnen und einem Pianisten, Gospels und Spirituals.
Zusammen mit zwei unserer anderen Tonmeister (Bernhard Kreuzer und Maximilian Maier), einem weiteren Mitglied und seiner Frau Petra Soden bildet Stefan zudem die Band „Picasso Quartett & Petra Soden“. Sie sorgen mit Swing- und Jazz-Musik bei Partys für die richtige Stimmung auf der Tanzfläche. Stefan spielt hier die Tasteninstrumente.
„Erwin und die Heckflossen“ ist der – zugegeben ungewöhnliche – Name einer weiteren Band, in der unser Tonmeister Bernhard „Al“ Kreuzer Gitarre spielt und singt. In Regensburg und Umgebung sind die vier schon lange keine unbekannte Nummer mehr – sind sie doch jedes Jahr auf den Volksfesten zu sehen und zu hören.
Unser Al ist auch schauspielerisch begabt und daher Mitglied in einer Kabarett-Gruppe. Das Trio „Gaisa, Greyer und Kreuzer (Bavarian Giants)“ verbindet das Schauspiel mit der Musik und zieht das Publikum mit Witz und bayerischem Charme in seinen Bann.
Auch unser Tonmeister Maximilian Maier ist nicht nur Komponist für die P&P Studios und beim „Picasso Quartett & Petra Soden“ aktiv, sondern auch (LINK) in der musikalisch sehr vielfältigen Band „Flez Orange“.
Ein echtes Multitalent in Bezug auf Medien ist unser Tonmeister Bernd Schönfelder: Neben Audio kann er auch Video und Fotografie – und deckt mit seiner Firma „Bernd Schönfelder Audio/Video/Photography“ somit ein breites Spektrum ab.
Der jüngste im Bunde unserer Tonmeister ist Fabian Scherer. Auch er ist ein leidenschaftlicher Musiker und tritt mit seiner Euriental-Pop-Band „Macera“ auf multikulturellen Hochzeiten und Veranstaltungen auf.
Außerdem hat er sich mit „Kondoku“, einem Liveschnitt-Tool, das Vorträge und Veranstaltungen dokumentiert und streamt, im letzten Jahr ein weiteres Standbein geschaffen.
Wie Sie nun lesen konnten, sind Tonmeister oftmals nicht nur als solche unterwegs. Viele von ihnen sind durch ihr Interesse für Ton auch musikalisch unterwegs und/oder schaffen sich mit ihrem Fachwissen weitere Beschäftigungsfelder.