P&P Studios Blog

Vinyl, Meine Reise in die Vergangenheit Part 2: What goes up must come down

Vinyl, Meine Reise in die Vergangenheit Part 2: What goes up must come downIm ersten Teil meiner Reise habe ich mich ausführlich dem Werdegang der Schallplatte von den Kinderschuhen zum Massenmedium gewidmet. Im heutigen, zweiten Teil liegt der Fokus auf der Hochzeit zwischen den 50er und 80er Jahren und den beinahe kompletten Zerfall der Vinyl-Industrie um die Jahrtausendwende. Unten geht’s weiter….

Concentration now begins

In den 50er und 60er Jahren gab es innerhalb Europas und den USA unzählige Indie-Label die teilweise beachtliche Erfolge einfuhren. Über die Jahre kristallisierten sich jedoch einige Major-Labels heraus, die große Teile des Marktes dominierten und zum Teil immer noch dominieren.In den frühen 50ern waren „die großen 7“ Capitol Records, Columbia Records, Decca Records, London Records, Mercury Records, MGM Records und RCA Victor. Diese betrieben eigene Presswerke und hatten somit gegenüber den meisten Indie-Labels eine weitaus höhere Produktionstiefe.Hierbei sei erwähnt das verschiedenste Quellen immer wieder andere Reihenfolgen und Auflistungen „der großen XY“ nennen. Heute gibt es trotz mittlerweile fließender Übergänge zwischen Indie- und Major-Labels 3 „anerkannte“ Major Labels: Universal Music Group, die Warner Music Group und Sony Music Entertainment. Dazu aber später mehr im Teil 3 ….

Technischer Wandel und Fortschritt

Auch in der Technik bewegte sich zu dieser Zeit einiges. 16⅔, 33⅓, 45 und 78 min−1  waren die Geschwindigkeiten, die den Markt der Plattendreher dominierten. Bis Ende der 70er Jahre sollte sich jedoch herauskristallisieren, dass 33⅓ und 45 min−1  das Rennen machen.Die anderen Geschwindigkeiten verschwanden fast vollständig vom Markt. Dies führte wiederum zu einer weiteren Vereinheitlichung der angebotenen Systeme und machte das „Erlebnis Platte“ noch leichter zugänglich und vor allem umgänglicher, aufgrund der steigenden Kompatibilität der Abspielsysteme. Die ehemals konkurrierenden Geschwindigkeiten konnten nun von den meisten Plattenspielern problemlos abgespielt werden.

Fun Fact: Die Geschwindigkeit 16⅔ min−1  ging nicht ganz verloren. Das Phänomen des Plattenspielers für den PKW baute auf dieser Geschwindigkeit auf. Mehr dazu finden Sie in diesem kleinen Video.

Die Plattenindustrie an sich wuchs weiter und weiter und verhalf einigen Musikstars zu ewigem Ruhm und Legendenstatus. Alleine Michael Jacksons „Thriller“ LP ging bis heute 66 Millionen Mal über den Ladentisch.  Die 70er und 80er Jahre waren eindeutig die Hochphase der Industrie rund um die schwarze Klangscheibe. Ein niemals zu enden scheinender Boom wurde für viele Menschen zur Passion, für manche sogar zum Lebensinhalt. Nichts schien Vinyl aufhalten zu können. Doch es kam alles anders…

Die Wende

Mitte der 80er Jahre wurde die Compact Disc, vielen einfach nur als CD bekannt, nach und nach eingeführt und am Audio-Markt etabliert. Niemand ahnte zu dieser Zeit, dass sich hier die Ablösung für Vinyl breit macht.Die Industrie reagierte nicht und wenn dann nur zögerlich. 1988/1989 überstiegen die Verkaufszahlen der CD erstmals die der LP und läuteten eine neue Ära ein.

Bereits 1990 wurden doppelt so viele Silberlinge vertrieben wie Schallplatten und versetzten die Phono-Industrie in eine Art Schockstarre. Kurze Zeit später waren sich alle namhaften Verbände und Firmen einig, dass die Stunden der Vinyl-Platte endgültig gezählt sind und die CD der neue Stern am Horizont sei. Dieses Diagramm zeigt den drastischen Umbruch wohl am besten und vermittelt wie sehr und vor allem wie schnell sich das Blatt zu dieser Zeit gewendet hat.

Das Ende einer Ära?

„Zapfenstreich! Aus, Ende, das war‘s“. Das war in den 90ern und auch Anfang der 2000er Jahre die vorherrschende Meinung zum Thema Vinyl. Sie wurde mehr und mehr zum Nischenprodukt und wurde von den meisten Menschen als überarbeitete Technik angesehen.Wenige eiserne Sammler blieben LP, Single und EP  treu, viele Leute verkauften jedoch ihre Sammlungen und die Plattenspieler dienten fortan als Staubfänger am Dachboden. Aber wie so oft gilt auch hier das Sprichwort „Totgeglaubte leben länger“.

Im dritten und damit letzten Teil meiner kleinen Reihe geht’s dann um das Revival der Vinyl-Platte. Dranbleiben lohnt sich.

PS: Hier geht´s zum ersten Teil der Reihe.

Professionelle Audio-Produkte von der P&P Studios Audio-Agentur in Regensburg

Werbung

Autor: Marketing-Assistenz

Die PraktikantInnen der P&P Studios Audio-Agentur unterstützen unser Unternehmen tatkräftig – nicht nur in den Bereichen der Blog-Redaktion und im Social-Media-Marketing, sondern auch beim Spotversand und der Kommunikation mit den Kunden und Sendern. Hier auf dem P&P-Blog berichten sie über neue Entdeckungen aus der Audio- und Radiowelt.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.