P&P Studios Blog

Plattenspieler: Von der Rille zum Ton

Plattenspieler sind wieder voll im Trend und finden wieder Einzug in die Wohnzimmer und das nicht nur bei Vinyl-Enthusiasten. Mehr zur Technik und dem Aufbau der Dreher fiden Sie im aktuellen Blog-beitrag der P&P Studios:Im letzten Jahr habe ich mit meiner Reise in die Vergangenheit bereits die Geschichte des Vinyls genauer unter die Lupe genommen. Doch um die schwarzen PVC-Platten hören und bestenfalls auch genießen zu können, braucht man auch das passende Abspielgerät. Die letzten grob 30 Jahre ging einiges an Wissen über Plattenspieler verloren, da die Technik zwischenzeitlich von CD, MP3 und Konsorten fast vollständig vom Markt verdrängt worden ist. Der Vinyl-Boom der letzten 10 Jahre verlangt aber vermehrt nach Expertenwissen zum Thema Schallplattenspieler. Im heutigen Blog-Beitrag versuche ich ihnen die Basics der Plattenspieler-Technik zu erläutern und somit hoffentlich etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

Where to begin?

Der Kauf eines Plattenspielers geschieht normalerweise nicht im Affekt, sondern ist zumeist eine wohlüberlegte Tat, da man auch einiges an Geld in den Dreher investieren kann. Was bewegt aber den Musikliebhaber zum Kauf eines Plattenspielers? Dafür gibt es unzählige Gründe. Die Affinität zu Technik, die vererbte Plattensammlung auf dem Dachboden, das Gefühl der Musik zum Anfassen sind dabei nur exemplarische Auszüge. Doch um beim Kauf nicht blind die Scheine auf den Tisch zu legen sollte man zumindest einige Basics der Technik beherrschen….

Der grundlegende Aufbau

Ein Plattenspieler besteht grundlegend aus ein paar essenziellen Bauteilen, dem Sockel( früher auch Zarge genannt), der Tonarm inklusive Tonabnehmer und Nadel. Diese liegt auf dem Teller auf, der  durch einen Motor angetrieben wird.

Der Sockel ist das größte Bauelement eines Plattenspielers hat aber gleichzeitig auf die Klangqualität eher wenig Einfluss. Neben unabdinglichen Anforderungen an Stabilität und robusten Stand, sollte dieser Störfaktoren, wie beispielsweise den trampelnden Nachbarn absorbieren und nicht an das Innenleben des Plattenspielers weitergeben. Diese sind in der heutigen Zeit bei höherwertigen Modellen zumeist aus Metall oder Holz. Im unteren Preissegment findet man auch Plastiksockel, die neben den technischen Nachteilen auch den Charme und die Eleganz des Plattendrehers negativ beeinflussen.

Der Tonarm wird fälschlicherweise oftmals nur als Vorrichtung angesehen, um die Nadel auf die Platte zu bringen. Doch dieses Bauteil ist äußerst fragil und mit dafür entscheidend, ob der Klang der Platte tatsächlich perfekt ist oder eben nicht. Er besteht meistens aus einem leichten Metall und dient als Kabelkanal für die elektrischen Leitungen zwischen Tonabnehmer und dem Innenleben des Drehers. Dazu bietet er einige Einstellmöglichkeiten, vorrangig wird durch das Gegengewicht am hinteren Ende des Tonarms die Auflagekraft der Nadel eingestellt. Zudem besteht bei den meisten Tonarmen die Möglichkeit das sogenannte Anti-Skating einzustellen, welches ein Wischen der Nadel verhindert und die Nadel trotz störenden Krafteinwirkungen in der Spur hält.

Der Tonabnehmer ist, wenn auch klein eines der Kernstücke des Plattenspielers. Er wandelt, die durch die Nadel erzeugten, Schwingungen in analoge elektrische Signale um. Vor allem bei diesem Bauteil kann man Unmengen Geld ausgeben, aber auch gleichzeitig die Soundqualität deutlich nach oben schrauben. Hierbei unterscheidet man grundlegend zwischen MM und den (höherwertigen) MC-Systemen.

Die Nadel ist das kleinste Bauteil und auch das einzige, welches das Vinyl direkt berührt. Sie gleitet durch die Rillen und gibt die mechanischen Schwingungen, die in das Vinyl mittels Gravur/Schneiden gesetzt wurden auf und leitet diese an den Tonabnehmer weiter. Nadeln können sphärisch, elliptisch oder andere Sonderformen besitzen. Sie sind oftmals aus Diamant oder Saphir. Nadeln aus Diamant sind länger,  wenn auch nicht ewig, haltbar. Die Auflagekraft der Nadel ist hierbei entscheidend für die Tonqualität und Abnutzung von Nadel und Platte. Diese wird wie oben erwähnt durch das Gegengewicht am Tonarm justiert. Die jeweilige Auflagekraft entnimmt man zumeist den technischen Daten der einzelnen Systeme.

Der Plattenteller besitzt in etwa die Größe einer LP-Schallplatte und dreht sich heutzutage meist mit 33 1/3 bzw. 45 rpm. Sie finden Teller aus beinahe allen Materialien, die Sie sich vorstellen könne, beispielsweise  sollten jedoch bei den Klassikern aus Metall wie z. B. Aluminium bleiben, die sich über Jahrzehnte bewiesen haben. Hierzu gibt es noch Matten aus Filz oder Kork, die man zwischen Teller und Platte legen kann.

Verschiedene Antriebssysteme

Aktuell gibt es zwei verschiedene marktbeherrschende Antriebssysteme. Die sogenannten Riementriebler entkoppeln den Motor vom Plattenteller und verhindern somit, bzw. dämpfen Vibrationen und Störschwingungen die der Motor unter Umständen erzeugt. Das Gegenmodell dazu ist der Direkttriebler, bei dem der Plattenteller direkt auf der Motorachse aufsitzt und keine entkoppelnde Zwischeninstanz vorhanden ist. Störschwingungen sind somit keine Hindernisse in den Weg gesetzt. Der Vorteil der Direkttriebler ist jedoch, dass sie

Früher gab es noch eine weitere gut verbreitete Antriebsart. Man spricht hierbei von sogenannten Reibradtrieblern, welche aber zur Rarität verkommen sind und deswegen hier nicht näher beleuchtet werden sollen.

Vom Plattenspieler zum Verstärker

Die meisten Dreher werden ohne integrierten Verstärker hergestellt. Da der Spannungsoutput der Tonabnehmer jedoch gering ist, bedarf es einer weiteren Verstärkung des Signals. Dies geschieht über sogenannte Phono-Vorverstärker, die entweder im Hi-Fi-Verstärker verbaut sind oder zwischen diesen und dem Plattenspieler geschlossen werden. Dies geschieht heutzutage zumeist über Cinch-Stecker, früher wurden sogenannten DIN-Stecker verwendet. Bei externen Vorverstärkern sollte man darauf achten, ob man einen MM- oder MC-Verstärker benötigt.

Zusammenfassung

Plattenspieler sind wieder n und in vielen Wohnzimmern zu finden. Neben ihrer unverkennbaren Klangqualität, sind Sie ebenso kleine Technik-Wunder, die viele Finessen und Tücken mit sich bringen. Es gibt unterschiedlichste Formen von Plattenspielern, wobei die Qualität ebenso unterschiedlich ausfallen kann. Zum Abschluss finden Sie hier einige außergewöhnliche Plattenspieler. Keep the tables turning!

 

Professionelle Audio-Produkte von der P&P Studios Audio-Agentur in Regensburg

Werbung

Autor: Marketing-Assistenz

Die PraktikantInnen der P&P Studios Audio-Agentur unterstützen unser Unternehmen tatkräftig – nicht nur in den Bereichen der Blog-Redaktion und im Social-Media-Marketing, sondern auch beim Spotversand und der Kommunikation mit den Kunden und Sendern. Hier auf dem P&P-Blog berichten sie über neue Entdeckungen aus der Audio- und Radiowelt.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.