Letzte Woche haben wir Ihnen bereits einige etwas weniger bekannte (und dennoch sehr gute) Musik-Apps vorgestellt. Diese Woche geht es munter weiter – denn das Audio-Angebot im Netz ist unglaublich groß. Das hat vor allem mit dem sich im Wandel befindenden Nutzungsgewohnheiten der Hörer zu tun: Audio-Inhalte werden immer individueller zusammengestellt und oft stimmungs- oder situationsbedingt konsumiert. Die Nutzer emanzipieren sich zunehmend, worauf der Audio-Markt mit immer vielfältigeren Streaming-Möglichkeiten reagiert.
Deezer
Deezer stellt seinen Nutzern über 40 Millionen Tracks und zahlreiche Hörbücher zur Verfügung, die mit der Premiumversion auch bequem offline gehört werden können, wenn das Datenvolumen mal wieder ausgeschöpft ist. Neben der „Top 40“ oder „Geheim-Tipp“ Playlist, gibt es die Funktion „Flow“, die die persönlichen Vorlieben auswertet und neue Vorschläge macht. Darüber hinaus kann man seine Lieblingstracks mit der Songtext-Funktion textsicher mitträllern.
Amazon Prime Music/ Music Unlimited
Der Onlineversand-Riese Amazon hat gleich mehrere Musik-Apps zu Auswahl: Mit Amazon Music Unlimited haben die Nutzer Zugriff auf über 40 Millionen Tracks, aktuelle Neuerscheinungen sowie auf die Bundesliga und DFB-Pokal Live-Übertragungen. Prime Music hat mit über zwei Millionen Songs zwar eine deutlich kleinere Auswahl, ist aber im jährlichen Prime-Abo-Preis von 49,- € inbegriffen. In der Amazon Music App können die gekauften Musikstücke in der Bibliothek heruntergeladen und abgespielt werden. Alle Amazon Musik Apps sind mit den gängigen mobilen Endgeräten für die Betriebssysteme Android und IOS, auf Macbooks und PCs, dem Amazon Fire TV und Tablet sowie Amazon Echo und den Aux-Anschlüssen der BMW und Mini Wägen kompatibel.
YouTube Music
Eine YouTube Music App, obwohl es auf YouTube selbst schon diverse Musikvideos gibt, macht das Sinn? Und wie! Auf der Website muss man sich ja teilweise durch unendlich viele Videos mit Cat-Content oder ähnlichem durchwühlen, bis man Musik findet. Das wichtigste an der App ist vor allem: Man kann den Bildschirm „abschalten“, ohne dass das gerade abgespielte Lied gestoppt wird, wie es bei der YouTube App normal der Fall war. Mit jedem abgespielten Video wird ein Sender gestartet, der dann weiter läuft, auch wenn das Lied zu Ende ist. Hat die App die persönlichen Vorlieben gelernt, schneidet sie die Sender passend auf den Nutzer zu. Auch Konzertmitschnitte und Live-Aufnahmen sind Teil des Angebots.
Pandora
Bei der Pandora-App fängt alles damit an, dass man entweder nach dem Namen eines Songs, Künstlers, Comedians oder Genre sucht und seine eigene „Radiostation“ erstellt. Wenn der Nutzer noch unentschlossen ist, nach was er suchen will, kann er durch über 100 Genre-Radiostationen stöbern und eine rauspicken, die zu seiner Stimmung passt. Gefällt dem User ein vorgeschlagener Song, kann er dies mit einem „Daumen hoch“ bewerten und es werden ähnliche Songs in der Radiostation gespielt. Bei einem „Daumen runter“ wird der Song entfernt. Pandora ist genau wie Amazon Music auf den verschiedensten Endgeräten und im Auto verfügbar.
Napster/Aldi life Musik
Napster und Aldi life Musik machen gemeinsame Sache: Die App offeriert über 40 Millionen Songs verschiedenster Genres und Hörbücher, online wie offline, auf dem Handy oder PC. Die monatliche Gebühr beträgt 7,99 €.
Tidal
Die App Tidal wurde von niemand anderem als dem Rapper Jay-Z erfunden. Die User können rund 25 Millionen Songs streamen sowie 75.000 Musikvideos schauen und erfahren nebenbei auch noch Hintergrundinfos und die Geschichten zu den jeweiligen Musiktiteln. Die Songs können in HiFi-Soundqualität – andere Apps verwenden komprimierte Dateien- genossen werden. Mit der Favoriten-Funktion erscheinen die Lieblingssongs ganz oben in der Playlist und mit dem Offline-Speicher kann man die Songs auch unterwegs hören.
Fazit
Auch in Zukunft wird die Audionutzung immer personengebundener. So vielfältig wie die einzelnen Lebensentwürfe, so sind auch unsere Tagesabläufe und Gewohnheiten. Der Trend geht außerdem hin zu nur noch einem einzigen Abspielgerät – sozusagen einer Audio-Fernbedienung (Smarthome-Geräte machen es vor), mit der wir als Nutzer unseren gesamten Audio-Konsum zentral steuern können.