P&P Studios Blog

YouTube als Radio-Sender

Hinterlasse einen Kommentar

YouTube als Radio-SenderDas Digitalradio ist in letzter Zeit in aller Munde. Ob es nun positive oder negative Nachrichten über DAB+ sind, es zeigt sich eines: UKW Radio hat ausgedient. Nun hat fast jeder Radio-Sender eine Internetpräsenz, durch die man ganz einfach live mitstreamen kann. Radio ist nicht tot, funktioniert nun halt vermehrt auf anderen Kanälen. Eine dieser Plattformen, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erwarten würde, ist YouTube.

Große Sender

Streaming ist Trend! Die Live-Übertragung bestimmter Inhalte passiert nun überall im Netz. YouTube kann als Vorreiter der „On-Demand“ Streaming Plattformen gesehen werden. Doch seit einigen Jahren befindet sich eine versteckte Funktion auf der Video-Seite: Das Live-Streaming.

Während andere Internetportale wie beispielsweise Twitch das Live-Streaming zu einem lukrativen Geschäft gemacht haben, steckt die Funktion von YouTube noch in ihren Kinderschuhen und wird kaum beachtet.

Das Prinzip ist einfach: Statt Inhalte auf Abruf abzuspielen, kann man als Content-Creator entweder seine Inhalte live übertragen oder in vorprogrammierten Videos hochladen. Gerade letzteres kann als eine Art 24/7 Streamingportal genutzt werden.

Diese Funktion machen sich viele Radio-Sender zunutze. Neben einem Auftritt als Web-Radio kann man einfach die aktuelle Sendung auf YouTube laufen lassen.

Doch nicht nur größere Sender haben Gefallen an der Plattform gefunden. In den letzten Jahren ist ein Trend in Richtung der Piraten-Radio Sender beziehungsweise der Nischen-Sender auf YouTube vermerkbar. Doch woran liegt das?

Musik zum Entspannen

Genretechnisch gibt es kleine Sender, die normal über das reguläre Digitalradio und schon gar nicht über UKW einen Erfolg gehabt hätten. Darauf gespielt werden dann auch nicht die großen Hits à la David Guetta oder Lady Gaga.

Die Musikrichtungen haben exotische Namen wie Vaporwave, Chill-Hop, Trill-Hop, Synthwave, Disco Funk oder ähnliches. Nicht gerade bekannte Namen, doch genau durch das Nischendasein werden die Sender auf YouTube zum Hit.

Der Inhalt kommt von einer Großzahl an kleinen Künstlern, die sich meist in instrumentale Genres verordnen lassen. Diese Kategorisierung hat nicht nur für den Nutzer durch die im regulären Radio kaum abgegriffenen Musikrichtungen ihren Reiz, sondern auch für den Betreiber der Sender.

Die Musik wird dann in einer vorprogrammierten Reihenfolge mit einem animierten Schnipsel oder Bild auf der Videoplattform eingebunden. Dieses Programm läuft dann 24/7 ohne Unterbrechung durch. Keine Moderation, keine Werbung und trotzdem kann dieses System am Ende ertragreich sein.

Als Beispiel zu nennen ist der Kanal College Music der beiden Engländer Luke Pitchard und Jonny Laxton. Der 2016 von den zwei Studenten gegründete YouTube-Kanal konnte nur nach einem Jahr schon $5.000 monatlich an Werbeeinnahmen verzeichnen.

Pitchard und Laxton gingen mit ihrem Produkt jedoch weiter und gründeten ein Musik-Label. Das heißt genauso wie ihr YouTube-Kanal und wird beidseitig betrieben. Die gesignten Künstler liefern durch ihre Musik Content für den Radio-Stream, bekommen rückwirkend dadurch eine größere Aufmerksamkeit.

Dabei umgehen die Engländer eines der größten Probleme dieser Sender: Die gespielte Musik ist nämlich im Großteil der Fälle nicht lizensiert und dürfte somit nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.

Vorzüge und Nachteile von YouTubes „Radio“

Die früheren „Piratensender“ haben mit YouTube ein neues Zuhause gefunden. Durch existierende Grauzonen lässt sich das bestehende Gesetz leichter umgehen. Zumindest bis zur nächsten Rechtsprechung in diesem Fall.

Es kommt jedenfalls schon jetzt vor, dass Sender von YouTube gelöscht werden. Doch bei der großen Bandbreite ist das kein Problem. Gerade fallen die Strafen noch milde aus und im schlimmsten Fall wird der betriebene YouTube-Kanal einfach gelöscht. Das könnte sich durch immer strenger werdenden Datenschutzgesetze in Europa jedoch schnell ändern.

Am Ende bleibt YouTubes „Radio-Kultur“ ein netter kleiner Zeitvertreib, kann jedoch nicht an die Expertise und Professionalität eines richtigen Radios heranreichen. Schließlich steht hinter solchen Produktionen eine Vielzahl von Menschen, die das Radio zu dem machen, was es ist.

Professionelles Audiomarketing von der P&P Studios Audio-Agentur in Regensburg

Werbung

Autor: Marketing-Assistenz

Die PraktikantInnen der P&P Studios Audio-Agentur unterstützen unser Unternehmen tatkräftig – nicht nur in den Bereichen der Blog-Redaktion und im Social-Media-Marketing, sondern auch beim Spotversand und der Kommunikation mit den Kunden und Sendern. Hier auf dem P&P-Blog berichten sie über neue Entdeckungen aus der Audio- und Radiowelt.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..