So wie eine Marke an einem visuellen Logo erkennbar ist, kann sie ein akustisches Logo besitzen. Damit wird sie in vielen weiteren Bereichen wahrgenommen, zum Beispiel in Radiowerbung, in Produktvideos oder im Firmenpodcast. Im ersten Teil dieses Artikels ging es unter anderem darum, wo ein Audiologo alles eingesetzt werden kann. Jetzt erweitern wir das akustische Logo zu einem kompletten Corporate Sound.
Sehr schön erklärt ist das im Video zum Corporate Sound von Siemens. In der ersten Hälfte geht es um das konkrete Audiologo und dessen Klangfarbe. Passen zu einem Unternehmen eher warme Streicher, frische Beats oder technisch-klare Synthesizer? Die Herleitung eines Soundlogos mag für Außenstehende manchmal etwas aufgesetzt wirken, kann für Mitarbeiter des Unternehmens aber als wichtiges Identitätsmerkmal fungieren.
In der zweiten Hälfte des Videos wird klar, welches Potenzial in einem Soundlogo stecken kann. Siemens hat die Tonfolge etwas umfangreicher arrangiert, um ein markengerechtes Musikstück für Auftritte auf großer Bühne zu erhalten. Dazu gibt es eine entspannte Hintergrundmusik, ein Pausensignal und viele weitere Varianten für ganz unterschiedliche Einsatzzwecke. Je nach Anlass oder Produktsegment lässt sich die akustische Identität verschieden interpretieren. Entsprechend unterschiedliche können die Assoziationen sein, während der Absender immer deutlich erkennbar bleibt.
Corporate Sound – nicht nur in Noten denken
Ein Soundlogo oder eine Melodiefolge sind vielleicht die offensichtlichsten Elemente des Audio-Brandings. Unser Ohr nimmt aber viele Nuancen wahr und kann sie einer Marke zuordnen. Die Mobilfunkmarke O₂ nutzt beispielsweise kein eigentliches Soundlogo, sondern hat sich eine konsequente Soundscape („Klanglandschaft“) aufgebaut. Liquide, flüssige Klänge sind auf die blubbernden Luftblasen abgestimmt, die gesamte Markenwelt arbeitet mit dem Thema Luftblassen und Wasser.
Ein Produkt, das einen charakteristischen Klang hat, kann ebenfalls im Mittelpunkt eines Audio-Brandings stehen. Beispiele sind hier das Ploppen beim Öffnen einer Rolle Stapelchips, das Krachen eines Knäckebrots oder das Knacken eines bestimmten Schokoladenkekses. Bekanntestes Beispiel ist wohl die Biermarke Flensburger, die das Öffnen ihrer Bügelverschlussflaschen klangvoll in ihren Werbespots platziert.
Den Klang seiner Produkte nutzt auch Schüco, und zwar auf ganz besondere Weise. Das Unternehmen aus Bielefeld produziert Fenster- und Fassadentechnologie für den internationalen Markt. Für seine Klang-Identität hat es sich zwei Instrumente aus den eigenen Metall- und Kunststoffteilen anfertigen lassen, um damit das Audiologo einzuspielen.
Auch Stimmen können für eine Marke typisch werden. Man denke an den markanten Klang von „Volkswagen“ oder an den schwedischen Akzent der Sprecherinnen und Sprecher für IKEA. In diesem Bereich sind Radio- und Fernseh-Sender mit Ihrer Klangidentität wieder ganz vorn dabei und verpflichten ganz bewusst einen oder zwei feste Sprecher/-innen als Corporate Voice. So lässt sich eine Marke bereits an der Stimme erkennen – wenn das Unternehmen sie konsequent für die öffentliche Kommunikation einsetzt. Für Sixx, einen TV-Sender mit vor allem weiblicher Zielgruppe, spricht beispielsweise Ulrike Stürzbecher die Programmhinweise. Ihre Stimme kennen die meisten Zuschauer als die deutsche Synchronstimme von Ellen Pompeo, der Hauptfigur Meredith Grey aus der erfolgreichen Arzteserie „Grey’s Anatomy“. Eine Stimme, die perfekt zu Sixx passt.
Neues Sounddesign – frisch aus den P&P Studios
Abschließend folgt hier noch ein aktuelles Beispiel aus unserem eigenen Haus. Für Spoosty in Cham, einem Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel zur Leistungssteigerung, haben wir kürzlich ein Audiologo sowie die komplette Vertonung der Imagevideos entwickelt.
Teil des Schriftzugs von Spoosty ist das Endloszeichen, das die beiden Buchstaben OO in der Mitte des Wortes bilden als Sinnbild für „unendliche Ausdauer“.
An dem Timing von Erscheinen des Schriftzugs und der Animation des OO wurde das Audiologo orientiert. Ein Melodie mit 4 Tönen + einem abschließenden Tropfengeräusch.
Die flüssige Form ist ein entscheidendes Merkmal von Spoosty, denn sie unterstützt die Aufnahme der Nährstoffe in den Zellen („Bioverfügbarkeit“).
Das kurze Image-Video für Spoosty mit Triathlet Sebastian als Endorser sowie das länger Promotion-Video wurde komplett mit Musik, Geräuschen und Sprecher in den P&P Studios produziert. Die Musik sollte Dynamik, Herausforderung, Größe transportieren. Daher wurde die orchestrale Umsetzung gewählt.
Spoosty Image-Video:
Das Audiologo als Kern des Corporate Sounds von Spoosty wird nun auch sukzessive in den hörbaren Markenauftritt eingebaut: für weitere Videos, Telefonansagen (Anrufbeantworter und Warteschleife) etc.
Und wie klingt Ihr Unternehmen?
Haben Sie bereits einen „stimmigen“ Markenklang, an dem Ihre Kunden Sie erkennen können? Nutzen Sie konsequent Musiken und Klänge, die zu Ihrer Marke passen? Wir hören gerne mal drüber und beraten mit unserer langjährigen Erfahrung, wie Sie ihr Unternehmen mit einem idealen Sounddesign im Ohr ihrer Kunden verankern – vom kurzen Audiologo bis zur vielfältigen Soundscape. Sprechen Sie uns an!