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Die Stimme als Ausdruck der Persönlichkeit

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Die Stimme als Ausdruck der PersönlichkeitUns fremde Menschen die in unseren Aufmerksamkeitsbereich treten aber schweigen oder kaum und unbetont reden empfinden wir als mysteriös und geheimnisvoll. Warum ist das so? Die menschliche Stimme dient als wichtige Informationsquelle um unser Gegenüber einschätzen zu können. Wenn wir also unsere Stimme einer anderen Person vorenthalten, wirkt das so ähnlich, als würden wir unser Gesicht maskieren. An der Stimmlage erkennen wir den vermeintlichen Charakter des Fremden und haben das Gefühl einschätzen zu können, ob Gefahr von der Person ausgeht oder Ähnliches.

Von Mensch und Tier

Nicht nur Menschen unterscheiden sich durch ihre Stimmen voneinander. Die Stimme dient auch im Tierreich als wichtiges Instrument. Der in der Antarktis lebende Kaiserpinguin benutzt zum Beispiel seine Stimme, um den Partner in einer großen Kolonie wieder zu finden.

Beim Menschen funktioniert die Stimmerkennung ähnlich, wobei wir natürlich komplexere Geschöpfe mit vielschichtigen Persönlichkeitsausprägungen sind. Somit verwenden wir die Stimmerkennung nicht allein zur Identifikation sondern auch um Personen ihrer Persönlichkeit nach zuordnen zu können.

Deswegen ist es auch wichtiger zu beachten, wie man etwas sagt. Nur ganze 7% unserer Einschätzung hängt vom Inhalt des Gesagten ab.

Kann man sich ohne Weiteres verstellen?

Die Emotionen in der Stimme zu verstecken ist sehr schwer, erhöhte Anspannung zum Beispiel schlägt sich unmittelbar im Klang der Stimme wieder. Angst und Niedergeschlagenheit zeichnen sich auch merklich in der Stimmlage ab. Die Emotion Angst spiegelt sich in einer hohen Sprachfrequenz wieder, trauernde Menschen hingegen sprechen in einer tieferen Tonlage.

Nicht jeder kann aus der Stimme lesen

Es gibt viele Reize, die über die Natur einer Person aufklären, neben der Stimme sind das Mimik, Körpersprache etc.

Laut einer Studie fällt es Menschen bei Weitem einfacher, die Emotionen einer Person richtig einschätzen zu können, wenn man sich in einem dunklen Raum befindet und nichts außer der Stimme wahrnehmen muss. Viele haben also ein Problem damit Andere im realen Leben einzuschätzen, da viele Reize zu einer Fehlinterpretation verleiten.

Multitasking als Gegenspieler der Stimmerkennung

Was nichts Falsches ist: Unser Gehirn ist biologisch nicht zum Multitasking gemacht und in jeglichen Tests schneiden selbsternannte Multitasker auch gegenüber „Normalos“ schlechter ab. Sie erledigen die Aufgaben weniger ordentlich und ineffizient mit einer hohen Fehlerquote.

Das Gehirn ist nämlich nicht dazu in der Lage sich auf mehrere Prozesse gleichzeitig zu fokussieren, beim Multitasking wechselt man lediglich öfters von Task zu Task, was sich auf die Arbeitseffizienz jedoch eher negativ auswirkt, weil sich das Gehirn immer auf eine (maximal zwei) Tätigkeiten gleichzeitig einstellt. Wenn man jetzt zu einer dritten Tätigkeit wechselt, wird der Modus geändert, was Arbeit für das Gehirn und kraft- und zeitaufwendig ist.

Man kann sehr wohl „schummeln“

Unsere Stimme ist zu einem gewissen Anteil genetisch vorgegeben, jedoch ist dieser Anteil nicht zu überschätzen. Durch Training ist es möglich, die Stimme drastisch zu verändern, zwar ist es schwer seine Emotionen komplett zu verstecken, die Stimmhöhe zu verändern ist jedoch ein Leichtes. Vor allem in der Politik findet diese Technik des Öfteren Anwendung. Tiefere Stimmlagen vermitteln nämlich Kompetenz, piepsige Stimmen hingegen Naivität.

Die Gesellschaft beeinflusst die Stimmhöhe

Nicht nur um vertrauenswürdig zu erscheinen macht es Sinn, die Stimme anzupassen, auch das gesellschaftliche Leitbild hat Auswirkungen auf unsere Stimme. Das japanische Idealbild einer Frau unterscheidet sich drastisch von dem anderer Länder, diesem Umstand ist es geschuldet, dass beispielsweise norwegische Frauen tiefer sprechen als Japanische. In Japan ist die Idealfrau schüchtern, zurückhaltend und verhält sich kindlich (Burikko). All diese Charaktereigenschaften können gut mit Hilfe einer höheren Stimmlage ausgedrückt werden.

Was kann die Wissenschaft mit der Stimme anfangen?

Die Moderne Technik:

Da die menschliche Stimme einen Ausdruck der Persönlichkeit darstellt und somit enorm viele Informationen versteckt hält, hat sich die Wissenschaft auch bereits ausgiebig mit der Thematik beschäftigt.

Die Medizin:

Im Klangmuster der menschlichen Stimme kann man das Anfangsstadium einiger Krankheiten erkennen. Teilweise ohne technische Unterstützung (Parkinson). Menschen kann man zudem auch anderweitig helfen und zwar bei drohendem Stimmverlust (z. B. durch Krankheit). Man kann seine Stimme mit Hilfe eines intelligenten Eingabegeräts aufnehmen und damit konservieren lassen. Sieben Seiten Text einzulesen reicht aus, um anschließend 94% der deutschen Alltagssprache über das Sprachprogramm wiedergeben zu können.

Die Big 5s:

Mit Hilfe von diversen Computerprogrammen ist es mittlerweile möglich, uns anhand der Stimme in die bekannten „Big 5s“ der Psychologie einzuordnen. Eine Datenbank mit zahlreichen Stimmaufzeichnungen gleicht Persönlichkeitswerte ab und gibt eine realistische Einschätzung, inwieweit jedes der „Big 5s“ bei einer Person ausgeprägt ist. Das Programm ist jedoch nicht unfehlbar und liegt nur in 70-90% der Fälle richtig.

Die Wirtschaftswissenschaften:

Ähnliche Programme finden natürlich auch im Marketing ihre Anwendung. Durch die Einteilung in Persönlichkeitsrichtungen kann zuverlässig darauf geschlossen werden, welches Motiv einen Menschen antreibt. Dieses wird dann im Produkt oder in der Marketingstrategie umgesetzt.

 

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Autor: Marketing-Assistenz

Die PraktikantInnen der P&P Studios Audio-Agentur unterstützen unser Unternehmen tatkräftig – nicht nur in den Bereichen der Blog-Redaktion und im Social-Media-Marketing, sondern auch beim Spotversand und der Kommunikation mit den Kunden und Sendern. Hier auf dem P&P-Blog berichten sie über neue Entdeckungen aus der Audio- und Radiowelt.

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